Simmĭas

[113] Simmĭas, 1)Hirt, welcher die ausgesetzte Semiramis (s.d.) fand u. erzog. 2) Macedonier, Sohn des Andromenes, war auf Alexanders des Großen Persischem Feldzuge Anführer der Phalanx u. kam mit seinem Bruder Amyntas in Verdacht mit Philotas eine Verschwörung gegen den König gemacht zu haben, wurde aber freigesprochen. 3) Thebaner, Vertrauter des Sokrates; er schrieb 23 sokratische Gespräche, von denen Suidas zum Theil die Titel noch erhalten hat. Nach Plutarchos war S. eine Zeit lang in Ägypten. 4) Griechischer Grammatiker, aus Rhodos, von unbestimmter Zeit (vielleicht zur Zeit des Ptolemäos Lagi); er schr. Epigramme u. Technopaignia (s.d.), zuerst herausgegeben mit Theokritos, Par. 1566, Heidelb. 1596, mit Scholien 1604; von Cl. Salmasius, 1619 in Th. Crens Museum philol. histor. secundum, in Bruncks Analekten, I. S. 204, II. S. 525, in Jacobs' Anthologia graeca, I. S. 139 ff., u. in Bergk's Poetae lyrici graeci, Lpz. 1843, 2. A. 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 113.
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