Sotzmann

[314] Sotzmann, 1) Daniel Friedrich, geb. 1754 in Spandau, studirte hier u. in Berlin Mathematik, Feldmeß- u. Baukunst, wurde 1773 Conducteur beim königlichen Immediatbaucomptoir in Potsdam, 1779 bei der Generaltabaksadministration in Berlin, 1787 geheimer Secretär u. Calculator bei dem Ingenieurdepartement des Oberkriegscollegiums, 1788 auch Geograph der Akademie der Wissenschaften zu Berlin; er wurde 1826 pensionirt u. st. 3. August 1840. S. war der erste berühmte Kartenzeichner u. Stecher, dessen Arbeiten in Deutschland sich französischen u. englischen gleich stellen konnten. Seine erste Arbeit war ein Grundriß 1783, später mehre treffliche Specialkarten von den märkischen, magdeburgischen, westfälischen u. polnischen Provinzen des preußischen Staates; die Länder am Schwarzen Meer, vom 45. bis 56. Grad Länge u. 42. bis 49. Gr. Breite; Atlanten zu Büschings Geographie u. deren Fortsetzung, Karten über die seit 1803 vorkommenden politischen Veränderungen, Segmente zu drei Erdgloben, worunter einer von 11 Pariser Fuß, Nürnb. 1810, u. eine Menge einzelner Karten, zusammen 150 Stück. 2) Johann Daniel Friedrich, Sohn des Vor., geb. 11. Jan. 1781 in Berlin, wurde 1804 Kriegs- u. Domänenkammerassessor in Ansbach, 1810 Regierungsrath in Potsdam, 1816 Regierungsdirector in Köln u. 1819 Mitarbeiter im Finanzministerium; er war bes. beim Anschluß mehrer deutschen Staaten an den preußischen Zollverband thätig u. trat 1849 in Ruhestand. S. hat sich auch durch Arbeiten auf dem Gebiet der Kunstgeschichte u. Bibliographie bekannt gemacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 314.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika