Syrjä

[165] Syrjänen (Syränen, Syrjanen), ein früher sehr verbreiteter finnischer Volksstamm, gegenwärtig noch in den russischen Gouvernements Archangel (7000 Seelen), Wologda (64,000 Seelen), Perm u. Tobolsk, bildet mit den Permiern u. Wotjaken eine besondere Gruppe. Die S. sind seit dem 14. Jahrh. zum Christentum bekehrt u. bekennen sich zur Griechischen Religion. Mit der Religion haben sie auch vieles von den Sitten u. der Lebensart der Russen angenommen. Viehzucht u. Jagd sind ihre Lieblingsgewerbe, außerdem treiben sie Fischerei, Ackerbau fast gar nicht. Ihre Hütten sind unreinlich, von geistiger Cultur ist bei ihnen noch keine Rede. Ihre väterliche Sprache (s. Syrjänische Sprache) haben sie beibehalten u. nennen sich selbst Komi od. Komi-murt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 165.
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