Tieftrunk

[591] Tieftrunk, Joh. Heinr., geb. 1759 in Öftenhäfen od. Stove bei Rostock; war Anfangs Nachmittagsprediger u. Rector in Joachimsthal in der Uckermark, seit 1792 Professor der Philosophie in Halle u. st. 7. October 1837 daselbst. T. philosophirte im Geiste der Kantischen Schule u. vertrat als Theologie den Rationalismus. Er gab Kants Vermischte Schriften heraus, Halle 1799, 3 Bde. u. schr.: Einzig möglicher Zweck Jesu, Berl. 1789, 2. Aufl. ebd. 1793; Versuch einer Kritik der Religion, ebd. 1790; Censur des christlich-protestantischen Lehrbegriffs, ebd. 1791–96, 3 Thle.; Dilucidationes ad theoreticam christ. religionis partem, Braunschw. 1793, 2 Bde.; Über das Privat- u. öffentliche Recht zur Erläuterung u. Beurtheilung der metaphysischen Anfangsgründe der Rechtslehre von Kant, Halle 1797–99, 2 Thle.; Die Religion der Mündigen, Berl. 1799 f., 2 Bde.;[591] Ist die Sündenvergebung ein Postulat der praktischen Vernunft? ebd. 1797, 3 Bde.; Grundriß der Logik, Halle 1801; Grundriß der Sittenlehre, ebd. 1803, 2 Bde.; Philosophische Untersuchungen über die Tugendlehre, ebd. 1805, 2 Thle.; Das Weltall nach menschlicher Ansicht, ebd. 1821, 1. Abth.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 591-592.
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