Vaccinĭum

[328] Vaccinĭum (V. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Ericaceae-Vaccinieae, 8. Kl. 1. Ordn. L., mit vier- bis fünfspaltigem Kelchsaume, eine krugförmige od. kugeligglockige vier- bis fünfspaltige Blumenkrone, 8 od. 10 Staubgefäße, mit meist nach hinten zweispornigen Staubbeuteln u. eine mit dem Kelche verwachsene u. von ihm gekrönte Beere. Merkwürdige Arten: V. myrtillus, s. Heidelbeere; V. vitis idaea, s. Preißelbeere; V. uliginosum (Sumpfheidelbeere), hat ästige Stängel, runde, glatte, graubraune Zweige, abwechselnd stehende, bisweilen gepaarte, umgekehrteiförmige, stumpfe, ungetheilte, oben blaugrüne, im Herbste abfallende Blätter, einblumige Blumenstiele, weißröthliche od. blaufarbige Blüthen, schwarzblaue, große, mit Kelch gekrönte, wässerige, mit weißem Safte gefüllte Beere. In Deutschland, der Schweiz, bes. an torfigen Orten; blüht im Juni, reift im August; ohne Geschmack. Die Beeren sollen trunken machen, wenigstens Kopfschmerzen erregen. In Kamtschatka wird ein Branntwein davon abgezogen, welcher flüchtiger sein soll, als Korn- u. Weingeist. V. corymbosum, Strausheidelbeere, V. frondosum, beide in Nordamerika, eßbare Früchte tragend. V. oxycoccus, s. Schollera oxycoccos.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 328.
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