Valdivĭa [1]

[335] Valdivĭa, 1) Provinz der südamerikanischen Republik Chile, 579,7 geogr. QM., zwischen 39° u. 41° südl. Breite gelegen; grenzt im Norden an die Provinz Araucania, im Osten an die Anden, im Süden an die Provinz Chiloe, im Westen an den Stillen Ocean; Klima mild u. gesund, schon seit langer Zeit ohne Erdbeben; Boden fruchtbar, aber noch wenig angebaut, Vegetation üppig, schöne Waldungen, Mineralreichthum ebenfalls bedeutend, bes. an Eisen u. Steinkohlen; das Thierreich ist nur spärlich vertreten, namentlich fehlen auch wilde u. lästige Thiere; Industrie erst im Entstehen, Handel, namentlich von Holz, nach Californien; Eintheilung in die drei Departements Valdivia, Osorno u. Union, welche wiederum in 14 Subdelegationen u. 48 Districte zerfallen; 1854: 29,293 Ew., worunter viele Indianer; 2) das nördlichste Departement der Provinz; 7,059 Ew.; 3) befestigte Hauptstadt darin u. der ganzen Provinz, am Rio Valdivia, unweit von dessen Mündung in die Valdivia Bai, welche einen der besten Häfen der Westküste Amerikas bildet; mehre Kirchen u. Klöster; 1200 Ew. V. wurde 1551 angelegt u. war früher Verbannungsort für Verbrecher; 4) Rio V., so v.w. Calle-calle.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 335.
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