Valdivĭa [2]

[335] Valdivĭa, 1) Pedro v. V., spanischer Krieger, ging 1532 mit Pizarro nach Peru u. wurde Oberst bei der Reiterei desselben. Nach Almagros Sturz 1538 wurde V. Statthalter von Chile u. gründete nach mehren Eroberungen die Stadt S. Jago. Durch die in Peru entstandenen Unruhen wurde er 1547 dahin zurückgerufen, um Pizarro zu unterstützen, doch die Ankunft des von dem König Karl I. geschickten Präsidenten Gasca veranlaßte ihn 1568 zu der königlichen Partei überzutreten, welcher er auch den Sieg errang. Darauf wurde er Generalcapitän von Chile. Hier hatten die Indianer während seiner Abwesenheit die Anlagen der Spanier wieder zerstört; er schlug bei seiner Rückkehr die Indianer u. außer der Wiederherstellung der verwüsteten Städte gründete er noch mehre neue. Aber dadurch hatte er seine Kräfte zersplittert; die Araucaner besiegten ihn, fingen ihn u. hängten ihn auf. 2) Luigi, Jesuit, geb. 1561 in Granada, war lange in Chile als Missionär u. kehrte dann nach Spanien zurück; er st. 1642 in Valladolid u. schr. u.a. eine Chilesche Grammatik nebst Lexikon u. einen Katechismus in dieser Sprache.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 335.
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