Iris

[456] Iris, des Thaumas und der Elektra Tochter, galt den Griechen und Römern für eine Dienerin des Jupiter und der Juno. Schnell wie der Wind flog sie einher, um die Aufträge der obersten Götter zu vollziehen, und löste die Seelen sterbender Frauen, wie Mercur die der Männer, und führte sie in die Unterwelt. Ihr sinnlich erscheinendes Bild war der Regenbogen, daher bildete man sie auch ab als eine schöne Jungfrau mit goldenen Flügeln und bunten, prächtigen Gewändern, von einem Regenbogen überwölbt oder das Haupt von einem in den Farben des Regenbogens schimmernden Nimbus umgeben. – Iris heißt auch der farbige Ring in dem Auge, und gewisse in Regenbogenfarben spielende Quarze und Krystalle werden Irissteine genannt.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 456.
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