Isolatoren

[465] Isolatōren werden diejenigen Körper genannt, welche die Elektricität nicht zu leiten vermögen, die aber eben darum am geeignetsten zur merkbaren Elektricitätserzeugung durch Reibung dienen, indem sich die an ihnen hervorgerufene Elektricität nicht alsbald durch sie fortpflanzt und durch zu große Verbreitung unmerklich gemacht wird. Auch bedient man sich dieser Körper, um die Weiterverbreitung der Elektricität eines elektrischen Körpers zu verhindern, oder, was Dasselbe ist, die elektrischen Körper zu isoliren. Die wichtigsten Isolatoren sind Glas, Harz, Siegellack, Seide, Luft u.s.w. Das Isoliren oder die Isolation geschieht daher durch gläserne Handgriffe oder Füße, Aufhängung an Seidenfäden, Harzüberzug und dergl. Ein Isolatorium ist eine zur Isolation bestimmte Vorrichtung, wie z.B. der Isolirschemel, ein Schemel mit Glasfüßen, auf welchen man einen Menschen stellt, dem die Elektricität von einer Elektrisirmaschine zugeführt werden und von dem jene nicht sogleich in den Erdboden abfließen soll. (Vgl. Elektricität.)

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 465.
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