Nothhelfer

[308] Nothhelfer oder Nothheilige werden in der röm.-katholischen Kirche diejenigen Heiligen genannt, welche in besondern Gefahren und Nöthen am wirksamsten um Hülfe und Beistand angerufen werden, wie St. Johannes und Paulus beim Hagel, Agathon und Florian bei schweren Ungewittern; Magnus gegen die Raupen; Sebastian und Rochus wider die Pestilenz; Petronella gegen das Fieber; Symphronian gegen die Brüche; gegen Augen-, Zahn-, Hals- und Bauchweh helfen Ottilia, Apollonia, Blasius und Erasmus; Christophorus schützt im wilden Meer, Ritter Georg in Kriegsnöthen; Anna bringt Reichthum und Margaretha ist Kindesgebärerin. Besonders gehören hierher die sogenannten vierzehn Nothhelfer, weil sie in jeder Noth dem Flehenden unfehlbar Hülfe bringen. Sie heißen: Georg der Märtyrer, Blasius, Erasmus, Pantaleon, Vitus, Christophorus, Dionysius der Areopagit, Cyriacus, Achatius, Eustachius, Egidius, Margaretha, Katharina und Barbara. Wann ihre Verehrung aufgekommen, ist unbekannt, doch scheint sie von den Mönchen des Cistercienserordens herzurühren, in deren Missalien sich eigne Messen für diese Heiligen vorfinden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 308.
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