Thaer

[397] Thaer (Albrecht), einer der ausgezeichnetsten Landwirthe der neuern Zeit, wurde 1752 zu Celle geboren und studirte die Heilkunde, die er in Celle als Arzt ausübte. Zum Hof- und Leibmedicus ernannt, gab er dennoch die ärztliche Praxis auf und widmete sich der Landwirthschaft. Er erwarb sich zuerst durch sein Werk: »Einleitung zur Kenntniß der engl. Landwirthschaft« (3 Bde. Hanov. 1798–1804; 3. Aufl. 1816) Ruf und stiftete 1799 die landwirthschaftliche Anstalt zu Celle, gab auch »Annalen der niedersächs Landwirthschaft« heraus. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1804 in die preuß. Staaten berufen und gründete nun die Akademie des Landbaus zu Mögelin in der Nähe von Berlin, bei welcher sich ein ökonomisch-botanischer Garten und andere lehrreiche Anstalten befinden. Er schrieb eine »Geschichte meiner Wirthschaft zu Mögelin« (Berl. 1815) und gab »Mögelinsche Annalen der Landwirthschaft« heraus. Allgemeine Anerkennung fanden seine »Grundsätze der rationellen Landwirthschaft« (4 Bde., Berl. 1809–10). Zum preuß. geheimen Oberregierungsrath ernannt, starb T. 1828. W. Körte hat T.'s Leben beschrieben (Lpz. 1839).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 397.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika