Karl Friedrich

[936] Karl Friedrich, Großherzog von Baden, geb. 22. Nov. 1728, Sohn des 1732 verstorbenen Erbprinzen Friedrich von Baden-Durlach, folgte 1738 seinem Groß- [936] vater Karl Wilhelm als Markgraf von Baden-Durlach unter Vormundschaft, 1746 selbständig, erbte 1771 das Land der Linie Baden-Baden, erhielt für seine linksrhein. Besitzungen 1803 reiche Entschädigung, wurde 1. Mai Kurfürst, trat 1806 dem Rheinbunde bei, nahm den Titel Großherzog an und erhielt wieder Länderzuwachs, gest. 10. Juni 1811. – Vgl. »Polit. Korrespondenz K.F.s.« (5 Bde., 1888-1901). – Ihm folgte sein Enkel Karl Ludwig Friedrich, 1811-18, geb. 8. Juni 1786, Sohn des 1801 verstorbenen Erbprinzen Karl Ludwig, seit 1808 Mitregent, gest. 8. Dez. 1818. Mit Napoleons I. Adoptivtochter Stephanie (gest. 29. Jan. 1860 zu Nizza) 1806 vermählt, hinterließ K. keinen Sohn. Ihm folgte sein 0heim Ludwig I. – Aus K. F.s zweiter (morganatischer) Ehe mit der Reichsgräfin von Hochberg (s.d.) entsprangen drei sukzessionsfähige Söhne: Großherzog Leopold (s.d.), Markgraf Wilhelm (geb. 1792, gest. 11. Okt. 1859) und Markgraf Maximilian (geb. 1796, gest. 6. März 1882).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 936-937.
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