Phonolith [1]

[106] Phonolith (Klingstein), vorwiegend aus Sanidin, Nephelin und Augit zusammengesetztes, meist etwas porphyrisches, grünlich- oder hellgraues Gestein.

Nebensächliche, aber charakteristische Gemengteile sind noch Leucit, Hauyn, Nosean, Hornblende, Titanit, Magnetit, Apatit u.s.w. Die Gesteine werden verhältnismäßig leicht von Säuren angegriffen und zersetzt. Verwendung eine geringe, fast nur für Kleinschlag. Für Pflasterung eignet er sich wegen der schieferigen und platten Absonderung und starken Klüftung sowie der geringen Härte und des kleinen Korns wegen wenig. Sehr dünn spaltende Phonolithe werden in Frankreich (Mt. Dore) zur Dachdeckung benutzt. – Phonolithtuffe sind zumeist aus Trümmermaterial von Phonolith und andern Auswurfsmassen bestehende geschichtete und meist auch schichtig wechselnde, hellgraue Gesteine. – Durch einen wesentlichen Gehalt an kleinen Leuciten zeichnen sich einige Phonolithe (Leucitphonolithe) der Eifel aus. Sie dienen, weil verhältnismäßig leicht schmelzbar, reich an Alkalien, als Zuschlag bei der Erzeugung von farbigem Flaschenglas. Mit der Eruption des Leucitphonolithes in Verbindung steht hier die Bildung von weißen bimssteinreichen Tuffen (Leucitphonolithtuffen), die bei Weibern den in der Hochbautechnik so viel verwendeten Weiberstein oder Weiberner Tuffstein liefern.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 106.
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