Admont

[117] Admont, Marktflecken in Steiermark, Bezirksh. Liezen, 646 m ü. M., im weiten Ennstal an der Staatsbahnlinie Amstetten-Selzthal schön gelegen, besuchte Sommerfrische, mit berühmtem, 1074 gegründetem Benediktinerstift (ad montes, d.h. am Gebirge, genannt), das, 1865 teilweise abgebrannt, seitdem wieder aufgebaut wurde, einer Badeanstalt, einem Sensenwerk, einer Dampfsäge, Holzhandel und (1900) 1306 Einw. Das Stift umfaßt eine Kirche mit Altarbild von Altomonte und zwei 70 m hohen, gotischen Türmen sowie eine Bibliothek, die in einem schönen, mit Fresken von Altomonte ausgestatteten Saale 80,000 Bände, 1000 Handschriften und 800 Inkunabeln enthält. In der Nähe die dem Stift gehörigen Schlosser Röthelstein und Kaiserau, die Wallfahrtskirche Frauenberg und östlich von A. das Gesäuse (s. d.). Auch werden von A. der große Buchstein (2224 m), das Sparafeld (2245 m) etc. bestiegen. Vgl. Kienast, A. und seine Umgebung (3. Aufl., Linz 1895); Wichner, Geschichte des Benediktinerstifts A. (das. 1876–80, 4 Bde.); Derselbe, Kloster A. und seine Beziehungen zur Kunst (Wien 1887), zur Wissenschaft und zum Unterricht (Graz 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 117.
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