Drumann

[220] Drumann, Wilhelm, deutscher Geschichtsforscher, geb. 11. Juni 1786 zu Dannstedt im Halberstädtischen, gest. 29. Juli 1861 in Königsberg, studierte zu Halle und Helmstedt Theologie und alte Geschichte, ward 1810 Lehrer am Pädagogium zu Halle, 1812 zugleich Privatdozent. 1817 wurde er als außerordentlicher Professor nach Königsberg berufen und lehrte daselbst 1821–56 als Ordinarius. Er wurzelte in der Geschichte des Altertums; aufsehenerregend durch die neue Art, auch die alte Geschichte politisch zu betrachten, ist sein Hauptwerk »Geschichte Roms in seinem Übergang von der republikanischen zur monarchischen Verfassung« (Königsb. 1834–44, 6 Bde.; 2. Aufl. von Gröbe, Leipz. 1900 ff.). Außerdem schrieb er »Ideen zur Geschichte des Verfalls der griechischen Staaten« (Berl. 1811, 2. Aufl. 1820); »Grundriß der Kulturgeschichte« (Königsb. 1847); »Geschichte Bonifacius' VIII.« (das. 1852, 2 Bde.); »Die Arbeiter und Kommunisten in Griechenland und Rom« (das. 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 220.
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