Gnauck-Kühne

[62] Gnauck-Kühne, Elisabeth, Schriftstellerin, geb. 2. Jan. 1850 in Vechelde (Braunschweig), wirkte mehrere Jahre als Lehrerin, seit 1876 als Institutsvorsteherin in Blankenburg a. H. und verheiratete sich 1888 mit dem Arzt Gnauck in Pankow bei Berlin, doch wurde die Ehe wieder getrennt; 1900 trat sie zur katholischen Kirche über. Sie widmete sich in Berlin sozialwissenschaftlichen Studien und ist durch öffentliche Vorträge und Schriften für die Frauenrechte eingetreten. Von letztern erwähnen wir: »Das Universitätsstudium der Frau« (3. Aufl., Oldenb. 1892); »Ursachen und Ziele der Frauenbewegung« (Leipz. 1893); »Die Lage der Arbeiterinnen in der Berliner Papierwarenindustrie« (das. 1895); »Die soziale Lage der Frau« (Berl. 1895); »Die deutsche Frau um die Jahrhundertwende« (das. 1904); außerdem veröffentlichte sie Erzählungen und »Aus Wald und Flur, Märchen für sinnige Leute« (Stuttg. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 62.
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