Haifa

[629] Haifa (Chaifa), aufblühende türk. Hafenstadt in Palästina, am Golf von Akka und am Fuß des Karmel malerisch gelegen, Sitz eines Kaimakams und eines deutschen Vizekonsuls, das Sycaminum der Alten, besitzt einen neuen Landungsdamm, 2 Moscheen, mehrere Kirchen, eine deutsch-katholische Mission und eine Anstalt der Dames de Nazareth und zählt 9900 Einw., darunter 517 Deutsche (1898). Hier haben sich 1869 württembergische »Templer« angesiedelt, die Acker- und Weinbau treiben. Die Ausfuhr besteht in Weizen, Olivenöl, Mais, Sesam, die Einfuhr in Reis, Zucker, Kaffee, Manufakten. Der Schiffsverkehr betrug 1899: 330 Dampfer zu 237,676 Ton. und 527 Segelschiffe zu 8398 T. H. ist zum Ausgangspunkt der Hedschasbahn bestimmt, deren Bau 1903 begonnen wurde. Vgl. Chr. Hoffmann, Occident und Orient (Stuttg. 1875); L. Oliphant, H., or life in modern Palestine (Lond. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 629.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika