Heis

[115] Heis, Eduard, Astronom, geb. 18. Febr. 1806 in Köln, gest. 30. Juni 1877 in Münster, studierte in Bonn Mathematik, wurde 1827 Gymnasiallehrer in Köln, 1837 in Aachen und erhielt 1852 die Professur für Mathematik und Astronomie an der Akademie zu Münster. H. widmete sich hauptsächlich der Beobachtung der veränderlichen Sterne, Sternschnuppen, Sonnenflecke, der Milchstraße, des Zodiakallichts und der Dämmerungserscheinungen. Mit einem außerordentlich scharfen Auge versehen, verzeichnete er sämtliche dem bloßen Auge sichtbaren Sterne in seinem vortrefflichen »Neuen Himmelsatlas« (Köln 1872, mit Sternverzeichnis), der namentlich sehr gute Zeichnungen der Milchstraße enthält. Auch veröffentlichte er eine Reihe von elementaren mathematischen Lehrbüchern, darunter seine weitverbreitete »Sammlung von Beispielen und Aufgaben aus der allgemeinen Arithmetik und Algebra« (88. Aufl., Köln 1893); ferner mit Eschweiler. »Lehrbuch der Geometrie« (das., 3 Bde., mehrfach aufgelegt); »Zodiakallicht-Beobachtungen in den letzten 291ahren, 1847–1875« (das. 1875); »Resultate der in den 43 Jahren 1833–1875 angestellten Sternschnuppen-Beobachtungen« (das. 1877). 1858–75 gab er die »Wochenschrift der Astronomie« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 115.
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