Houston [2]

[580] Houston (spr. hūst'n oder jūst'n), Samuel, erster Präsident der Republik Texas, geb. 2. März 1793 in Rockbridge (Virginia), gest. 26. Juli 1863 in Huntsville (Texas), kam zu einem Krämer in die Lehre, entfloh aber und lebte fünf Jahre unter den Creek-Indianern. Er schloß sich 1813 unter General Jackson der amerikanischen Südarmee an und focht rühmlich gegen die Engländer, besonders in der Schlacht am Horse-Shoe. In Jacksons Auftrag schloß er 1817 einen Friedensvertrag mit den Creek-Indianern ab, studierte darauf zu Nashville die Rechte und wurde Advokat. Nachdem er von 1821–30 verschiedene Ämter in Tennessee bekleidet, ging er 1833 nach Texas. Als die Provinz 1836 gegen die mexikanische Regierung die Fahne des Aufstandes erhob, wurde H. mit dem Oberbefehl betraut, schlug die Mexikaner bei San Jacinto (April 1836), wurde 1. Sept. 1836 auf zwei Jahre zum Präsidenten gewählt und bekleidete 1841 bis 1844 diesen Posten abermals. Seit 1845 war er Senator zu Washington. 1852 stand er als demokratischer Kandidat auf der Liste für die Präsidentenwahl, unterlag aber gegen Pierce. 1859 ward er wieder Gouverneur von Texas. Nach ihm ist die Stadt H. (s. oben) benannt. Vgl. Bruce, Life of general H. (New York 1891); Williams, Samuel H. and the war of independence in Texas (Boston 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 580.
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