Nashville

[433] Nashville (spr. näsch-will), Hauptstadt des nordamerikan. Staates Tennessee, malerisch am Cumberland gelegen, der von hier an mit Dampfschiffen befahren wird, Knotenpunkt von sechs Eisenbahnen, hat ein schönes Kapitol mit 62 m hohem Turm, Rathaus. Markthalle, Gerichtshof, Zollhaus, Irrenhaus, Blindenanstalt, Zuchthaus und zahlreiche Bildungsanstalten, darunter die Vanderbilt-Universität (109 Dozenten, 723 Studierende, 20,000 Bibliothekbände) und für Farbige die Walden-Universität (51 Dozenten, 847 Studenten), die Fisk-Universität (32 Dozenten, 525 Studenten), die Roger Williams-Universität (286 Studierende), das Peabody-Seminar für Lehrer, eine Gewerbeschule für Frauen und die Carnegie-Bibliolthek. Die Stadt hatte 1900: 80,865 Einw., darunter 30,069 Farbige und 10,254 im Ausland (1982 in Deutschland) Geborne. Die Industrie erzeugte 1900 in 489 Betrieben mit 8447 Arbeitern für 18,469,823 Doll. Waren und ist besonders namhaft durch Getreidemüllerei (für 3,907,017 Doll. Erzeugnisse), Säge- und Hobelwerke (1,597,203 Doll.), Dungmittel, Buchdruck etc. Bedeutend ist auch der Handel mit Baumwolle, Weizen, Mehl, Tabak, Holz. N. wurde 1779 gegründet und 1843 Staatshauptstadt. – Hier 16. und 17. Dez. 1864 großer Sieg des Unionsgenerals Thomas über die Konföderierten unter Hood.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 433.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: