Macleod

[26] Macleod (spr. mǟklaud), Henry Dunning, engl. Nationalökonom, geb. 1821 in Edinburg, gest. 16. Juli 1902, widmete sich zunächst der juristischen Laufbahn und wurde infolge eines Prozesses zu eingehendem Studium der Theorie des Kredits veranlaßt. Daraus ging hervor seine »Theory and practice ot banking« (1855–56, 2 Bde.; 5. Aufl. 1892–93). Dieser folgten »The elements of political economy« (1858; neue Ausg. u. d. T.: »Principles of economical philosophy«, 1873, 2 Bde.), »Elements of banking« (1876, neue Ausg. 1891), » Elements ot economics« (1881–86, 2 Bde.; 2. Aufl. 1899), »Economics for beginners« (1888, 5. Aufl. 1899), die »Theory of credit« (1889–91, 2 Bde., 2. Aufl. in 1 Bd. 1898), »Bimetallism« (1894), »History of economics« (1896), »Indian currency« (1898). Von seinem »Dictionary of political economy« erschien nur der 1. Band (1863). Nach M. ist der Kredit ein selbständiges Kapital neben dem Geld, das Gegenstand der Forderung ist. Diese praktisch nicht unbedenkliche Idee wurde in Deutschland von Knies und Böhm-Bawerk mit Erfolg bekämpft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 26.
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