Magnetkies

[93] Magnetkies (Pyrrhotin), Mineral, Schwefeleisen FeS, fast immer mit etwas zuviel Schwefel, also eher Fe6S7, häufig mit Nickel (bis 5,6 Proz.), kommt in hexagonalen Tafeln oder kurzen Säulen, hauptsächlich aber in schaligen, körnigen und dichten Massen vor, ist bronzegelb, tombakbraun angelaufen, Härte 3,5–4,5, spez. Gew. 4,6, magnetisch, selten polar. M. findet sich besonders auf Erzlagern im kristallinischen Schiefergebirge, so zu Bodenmais, Falun und Ducktown in Tennessee, ferner auf Erzgängen bei Freiberg, Andreasberg am Harz, Kupferberg in Schlesien, Kongsberg, auch als Ausscheidung und in Form von Imprägnationen, in Eruptivgesteinen, zumal in Gabbros im Sudbury-Distrikt in Kanada (hier sehr wichtig als Nickelerz) und in alten basischen Eruptivgesteinen vielorts in Schweden und Norwegen, bei Varallo in Piemont etc., sodann sein eingesprengt in manchen Meteorsteinen. Man benutzt den M. als Nickelerz sowie auf Eisenvitriol und in der Schwefelsäurefabrikation.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 93.
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