Maillinger

[125] Maillinger, Joseph Maximilian Fridolin, Ritter von, bayr. General und Kriegsminister, geb. 4. Okt. 1820 in Passau, gest. 6. Okt. 1901 in Aibling, ward im Kadettenkorps zu München erzogen, trat 1839 ins Heer, wurde 1840 Offizier, kam 1844 in das topographische Bureau, befand sich in verschiedenen Adjutantenstellungen, wurde 1853 Hauptmann, kam 1859 in den Generalquartiermeisterstab und war 1861 und 1863 erster Adjutant des Kriegsministers, für den er das Kriegsbudget im Landtag verteidigte. 1865 zum Oberstleutnant, 1866 zum Obersten befördert und mit der Leitung des Generalsekretariats, dann mit der Führung des 9. Regiments beauftragt, wurde er 1869 Generalmajor und Kommandeur der 6. Infanteriebrigade, die er mit Auszeichnung 1870 bei Weißenburg, Wörth, Sedan und vor Paris führte. Seit November 1870 Generalleutnant und Kommandeur der 2. Division, blieb er bis 1873 bei der Okkupationsarmee in Frankreich, ward dann kommandierender General des 2. Armeekorps in Würzburg und verschmolz 1875–85 als Kriegsminister das bayrische Heer in Verwaltung und Ausbildung mit dem übrigen deutschen Heer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 125.
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