Mazzolīni

[493] Mazzolīni, Lodovico, ital. Maler, geb. um 1478 in Ferrara, lernte bei L. Costa, empfing daneben auch den Einfluß von Ercole de' Roberti, war in Bologna und Ferrara tätig, wo er 1528 starb. M. hat die Grundsätze der ferraresischen Schule, Energie der Charakteristik und Reichtum der Komposition, bis zum Häßlichen übertrieben. Doch hat er zugleich das Kolorit zu tiefer Farbenglut gesteigert, den Gesamteindruck aber durch zu reichliche Anbringung von Goldreliefs beeinträchtigt. Seine Hauptwerke sind: ein Flügelaltar mit der thronenden Madonna in der Mitte und Antonius dem Einsiedler und Maria Magdalena auf den Flügeln (1509, Kaiser Friedrich-Museum in Berlin), eine heilige Familie (1516, Pinakothek in München), Christus als zwölfjähriger Knabe im Tempel lehrend (1524, Kaiser Friedrich-Museum in Berlin und Uffizien in Florenz), Christus und die Pharisäer (Sammlung Raczynski in Posen), die Beschneidung Christi (1526, Hofmuseum in Wien), die Ausstellung Christi (Dresdener Galerie).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 493.
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