Medici [2]

[515] Medici (spr. mēditschi), Giacomo, Marchese del Vascello, ital. General, geb. im Januar 1817 in Mailand, gest. 9. März 1882, nahm 1836–40 in Spanien als Freiwilliger im Regierungsheer am Karlistenkrieg teil und ging dann nach Amerika, wo Garibaldi ihn mit der Leitung der italienischen Expedition betraute, die 1848 in Montevideo organisiert wurde. Im Juni 1848 ward er in der von Garibaldi in der Lombardei errichteten Legion zum Kommandeur der Avantgarde ernannt, trat im Mai 1849 in die Dienste der römischen Republik und zeichnete sich durch die Verteidigung der Vascello genannten Verschanzung gegen die Franzosen besonders aus. 1859 befehligte er das 2. Regiment im Alpenjägerkorps Garibaldis, tat sich bei Varese und Como rühmlich hervor und ward in die sardinische Armee als Brigadekommandeur aufgenommen. Doch trat er 1860 wieder in die Freischaren Garibaldis ein, um die sizilische Expedition mitzumachen, führte die 4. Division bei Milazzo und Messina, die 17. am Volturno und ward 1862 zum Generalleutnant in der italienischen Armee ernannt. 1866 befehligte er die 15. Division, wurde im Oktober Flügeladjutant des Königs, im Dezember Generalkommandeur der Truppen in Sizilien und 1868 auch Präfekt von Palermo. Es gelang ihm, die öffentliche Ruhe aufrecht zu erhalten und das Wohl des Landes sehr zu fördern. Der König ernannte ihn 1875 zum ersten Flügeladjutanten und 1876 zum Marchese del Vascello. Vorher wiederholt Deputierter, war M. seit 1870 Senator.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 515.
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