Ohm [5]

[926] Ohm, Georg Simon, Physiker, geb. 16. März 1787 in Erlangen, gest. 7. Juli 1854 in München, ward 1817 Lehrer am Gymnasium zu Köln, 1826 an der Kriegsschule in Berlin, 1833 Direktor der Polytechnischen Schule in Nürnberg, 1849 außerordentlicher, 1852 ordentlicher Professor der Physik an der Universität München. Er schrieb: »Beiträge zur Molekularphysik« (Nürnb. 1849); »Erklärung aller in einachsigen Kristallplatten zwischen geradlinig polarisiertem Licht wahrnehmbaren Interferenzerscheinungen« (Münch. 1852–53); »Grundzüge der Physik« (Nürnb. 1854). Nach ihm ist das Ohmsche Gesetz (s. d.) benannt, das er in der Abhandlung »Bestimmung des Gesetzes, nach welchem die Metalle die Kontaktelektrizität leiten« (1826) und der Schrift »Die galvanische Kette mathematisch bearbeitet« (Berl. 1827; neue Ausg., Wien 1887) entwickelte. Er stellte auch 1843 die Theorie der Aliquot- oder Obertöne auf. Seine »Gesammelten Abhandlungen« wurden von Lommel herausgegeben (Leipz. 1892). 1895 wurde ihm in München ein Denkmal (von Ruemann) errichtet. Vgl. Bauernfeind, Gedächtnisrede auf O. (Münch. 1882); Mann, Georg Simon O. (Leipz. 1890). – Sein Bruder Martin O., geb. 6. Mai 1792 in Erlangen, starb 1. April 1872 in Berlin als Professor der Mathematik.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 926.
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