Reicha

[725] Reicha, Anton, Komponist, geb. 27. Febr. 1770 in Prag, gest. 28. Mai 1836 in Paris, erhielt seine musikalische Ausbildung als Chorknabe an der Prager Kreuzkirche und später in Bonn, lebte seit 1794 als Musiklehrer in Hamburg, Paris und Wien, seit 1808 aber dauernd in Paris, wo er 1818 als Kompositionslehrer am Konservatorium angestellt und 1835 in die Akademie gewählt wurde. Seine zahlreichen, einst geschätzten Kompositionen (darunter 24 Quintette für Blasinstrumente) sind heute vergessen, seine theoretischen Werke (»Traité de mélodie«, 1814; »Traité d'harmonie pratique«, 1818; »Traité de haute composition musicale«, 1824–26, 2 Bde.; deutsch von Czerny, Wien 1834, 4 Bde.; »L'art de composition dramatique«, 1833) stehen noch im Ansehen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 725.
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