Reichenstein [2]

[730] Reichenstein, Stadt im preuß. Regbez. Breslau, Kreis Frankenstein, an der Kleinbahn Kamenz-R., 348 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, ein Waisenhaus, ein Amtsgericht, Bergbau auf goldhaltige Arsenikerze, Arsenik- und Goldhütte, Zündholzfabrikation, das Zentralkontor der seit 1695 bestehenden Pulverfabriken, Kalkbrennerei, Farbenfabrikation, Ziegeleien, Getreidehandel und (1905) 2064 meist kath. Einwohner. In der Nähe das romantische Schlackental mit riesigen Schutt- und Schlackenhalden, auf denen schon seit langer Zeit hoher Fichtenwald steht. Von der Stadt führt das Reichensteiner Gebirge den Namen, das die Grafschaft Glatz im NO. abschließt, vom Eulengebirge durch die Neiße getrennt wird, mit dem schlesisch-mährischen Gebirge aber am Wetzsteinkamm (1128 m), dem östlichsten Punkte der Grafschaft Glatz, in Verbindung steht und im Heidelberg 902, im Janersberg 872 m Höhe erreicht. S. Karte »Schlesien«. Vgl. Heintze, Sammlung von Nachrichten über die freie Bergstadt R. (Bresl. 1817).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 730.
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