Reissiger

[770] Reissiger, Karl Gottlieb, Komponist, geb. 31. Jan. 1798 in Belzig bei Wittenberg, gest. 7. Nov. 1859 in Dresden, studierte in Leipzig Theologie, daneben bei Schicht Komposition und vervollkommte sich in letzterer später noch bei Winter in München. 1826 als Musikdirektor nach Dresden berufen, wurde er im folgenden Jahr an K. M. v. Webers Stelle zum Kapellmeister ernannt. R. komponierte Werke aller Art in großer Zahl, Opern (»Die Felsenmühle«, »Adèle de Foix« u. a.), Messen für die katholische Hofkirche, Hymnen, Motetten, Lieder, ein Oratorium: »David«, Orchester- und Kammermusik aller Art; doch tragen seine Werke zu sehr den Stempel des Zeitgeschmacks, als daß sie ihren Autor hätten überleben können.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 770.
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