Telemann

[393] Telemann, Georg Philipp, Komponist, geb. 14. März 1681 in Magdeburg, gest. 25. Juni 1767 in Hamburg, bezog zum Studium der Rechte 1700 die Universität Leipzig, widmete sich aber hier der Musik mit solchem Erfolg, daß er schon vier Jahre später die Organistenstelle an der Neuen Kirche und die Leitung eines Collegium musicum übernahm. In der Folge wirkte er als Kapellmeister erst in Sorau (an der Kapelle des Grafen Promnitz), dann in Eisenach, von 1712 an in Frankfurt a. M., von wo er 1721 als städtischer Musikdirektor nach Hamburg berufen wurde. T. stand als Komponist bei seinen Zeitgenossen in höchstem Ansehen; doch haben von seinen zahllosen Werken (darunter zwölf Jahrgänge Kirchenkantaten, 44 Passionsmusiken, viele Oratorien, eine Menge Orchester- und Kammermusik, auch gegen 40 Opern) nur wenige ihren Schöpfer überlebt. Telemanns Stil war flüssig, aber ohne tiefern Ausdruck. Vgl. Ottzenn, T. als Opernkomponist (Berl. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 393.
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