Vigée-Lebrun

[158] Vigée-Lebrun (spr. wi-schē-löbröng), franz. Malerin, geb. 16. April 1755 in Paris, gest. daselbst 30. März 1842, bildete sich bei Doyen, Joseph Vernet und Grenze zur Bildnismalerei aus und malte in der gefälligen Art des letztern eine große Zahl von Bildnissen in Öl und Pastell (über 600), unter denen ihr Selbstbildnis mit ihrer kleinen Tochter (im Louvre zu Paris), ihr Selbstbildnis in den Uffizien zu Florenz und Marie Antoinette mit ihren drei Kindern (im Museum zu Versailles) die hervorragendsten sind. Sie war die Gattin des Kunsthändlers Lebrun (gest. 1813) und wurde 1783 Mitglied der Akademie. Während der französischen Revolution besuchte sie die europäischen Hauptstädte, wo sie die regierenden Fürsten und ihre Familienmitglieder und die Berühmtheiten der Zeit malte. Die Mehrzahl ihrer Bilder befindet sich deshalb in Privatbesitz. Seit 1809 war sie wieder in Paris ansässig. Sie schrieb: »Souvenirs de ma vie« (Par. 1835–37, 3 Bde.; 2. Aufl. 1869, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 158.
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