Vivaldi

[199] Vivaldi, Antonio, Violinist, geb. um 1680 in Venedig, gest. daselbst 1743, war wahrscheinlich 1707–1713 Kapellmeister des Herzogs Philipp von Hessen in Mantua, seit 1714 Violinsolist im Orchester der Markuskirche und Konservatoriumdirektor in Venedig. Wegen seines roten Haares nannte man ihn »il prete rosso« (er war also Priester). V. gehört zu den bedeutendsten Repräsentanten der klassischen Epoche der italienischen Violinmusik (Triosonaten, Op. 1, Violinsonaten, Op. 2 und 5, Entro poetico, Op. 3 [Concerti, d. h. Orchestersonate für 4 Violinen, 2 Bratschen und Baß], Violinkonzerte, Op. 4,6,7,11,12, und weitere 5stimmige Concerti, Op. 8,9,10). Viele Violinkonzerte sind außerdem handschriftlich erhalten. Joh. Seb. Bach bearbeitete sechs Violinkonzerte Vivaldis für Klavier und vier für Orgel und erhielt erst dadurch die Anregung zur Komposition der ersten Klavierkonzerte mit Orchester. Vgl. Schering, Geschichte des Instrumentalkonzertes (Leipz. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 199.
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