Wasielewski

[401] Wasielewski, Wilhelm Joseph von, Violinspieler und Musikschriftsteller, geb. 17. Juni 1822 in Groß Leesen bei Danzig, gest. 13. Dez. 1896 in Sondershausen, erhielt seine Ausbildung am Leipziger Konservatorium (1843–45) und noch weiter privatim von Ferd. David und M. Hauptmann als Mitglied des Leipziger Gewandhausorchesters. 1850 wurde er als Konzertmeister nach Düsseldorf berufen und ging 1852 als Direktor eines Gesangvereins und der Abonnementskonzerte nach Bonn, 1855 wandte er sich nach Dresden, woselbst er hauptsächlich musikschriftstellerisch tätig war, kehrte jedoch 1869 nach Bonn zurück, wo er bis 1884 die Stelle des städtischen Musikdirektors bekleidete. 1888 zog er nach Sondershausen. Seine zurzeit hochverdienstlichen Schriften sind: die Biographie »Robert Schumann« (Dresd. 1858; 4. vermehrte Aufl. von Woldemar v. W., Leipz. 1906); »Die Violine und ihre Meister« (Leipz. 1869, 4. Aufl. 1904); »Die Violine im 17. Jahrhundert und die Anfänge der Instrumentalkomposition« (Bonn 1874; die Musikbeilage dazu im neuen Abdruck, Berl. 1905); »Geschichte der Instrumentalmusik im 16. Jahrhundert« (Berl. 1878); »Schumanniana« (Bonn 1883); »Ludwig van Beethoven« (Berl. 1887, 2 Bde.); »Das Violoncell und seine Geschichte« (Leipz. 1889); »Karl Reinecke, sein Leben, Wirken und Schaffen« (das. 1892); »Aus siebzig Jahren. Lebenserinnerungen« (Stuttg. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 401.
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