Wetter [4]

[571] Wetter, 1) Stadt im preuß. Regbez. Kassel, Kreis Marburg, an der Wettschaft und der Staatsbahnlinie Warburg-Sarnau, 222 m ü. M., hat eine schöne gotische evang. Kirche, Synagoge, Amtsgericht, 2 Oberförstereien, eine Papierfabrik, 2 Zementwarenfabriken, Molkerei und (1905) 1199 Einw., davon 14 Katholiken und 72 Juden. W., einst Hauptort einer Standesherrschaft, kam im 13. Jahrh. an Kurmainz. – 2) (W. an der Ruhr) Dorf im preuß Regbez. Arnsberg, Landkreis Hagen, an der Ruhr und der Staatsbahnlinie Hagen-Witten, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Pflege- und Waisenhaus, ein Friedrich Harkort-Denkmal, ein Eisen-, Stahl-, Walz- und Puddelwerk, 3 Gußstahlwerke, eine Maschinen- u. Kranenbauanstalt (1123 Arbeiter), Eisengießerei, Feilenfabrik, Steinbrüche und (1905) 8023 Einw. In der Nähe die Ruine der Burg Volmarstein, der Kaisberg mit einem Denkmal des Ministers vom Stein und die Hohensyburg mit Denkmälern des Kaisers Wilhelm I. und des Oberpräsidenten v. Vincke. W., zuerst um 1200 erwähnt, war Burg der Grafen von der Mark.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 571.
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