Wieck [2]

[592] Wieck, Friedrich, Musikpädagog, geb. 18. Aug. 1785 in Pretzsch bei Wittenberg, gest. 6. Okt. 1873 m Loschwitz bei Dresden, besuchte das Gymnasium in Torgau, studierte Theologie in Wittenberg, widmete sich aber später der Musik, errichtete in Leipzig eine Klavierfabrik, mit der ein Musikalienleihinstitut verbunden war, und wandte sich in der Folge mehr und mehr dem Klavier- und Gesangunterricht zu. 1840 nahm er seinen Wohnsitz in Loschwitz. Seine beiden Töchter: Klara (die spätere Gattin Rob. Schumanns, s. Schumann 2), aus erster Ehe mit einer Tochter des Kantors Tromlitz, die nach erfolgter Scheidung den Musiklehrer Bargiel heiratete, und Marie W. (aus zweiter Ehe mit Klementine Fechner), geb. 1832 in Leipzig, wurden nur durch ihn ausgebildet. Er schrieb: »Klavier und Gesang« (Leipz. 1853, 3. Aufl. 1878) und »Musikalische Bauernsprüche« (2. Aufl. von Marie Wieck, das. 1876). Sein Sohn erster Ehe, Alwin, geb. 27. Aug. 1821 in Leipzig, gest. 21. Okt. 1885 als Musiklehrer in Dresden, gab »Materialien zu Fr. Wiecks Pianofortemethodik« heraus. Vgl. Kohut, Friedrich W., ein Lebens- und Künstlerbild (Dresd. 1888); Joß, Friedrich W. und sein Verhältnis zu Robert Schumann (das. 1900) und Der Musikpädagoge Friedrich W. und seine Familie (das. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 592.
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