Wilhelm von Herle

[644] Wilhelm von Herle, zwischen 1358 und 1372 ehrenvoll genannter Maler der kölnischen Schule (s. Kölnische Malerschule), der mit einem 1380 in der Limburger Chronik als »bester Maler in deutschen Landen« bezeichneten Meister Wilhelm indentifiziert wird. Er gilt als der Schöpfer des Clarenaltars auf dem Hochaltar des Kölner Domes. mehrerer Bilder im Wallraf-Richartz-Museum, darunter der berühmten Madonna mit der Bohnenblüte, der Madonna mit der Erbsenblüte im Germanischen Museum zu Nürnberg, der heil. Veronika in der Münchener Alten Pinakothek und verwandter Bilder, doch sind die Forschungen noch keineswegs abgeschlossen. Jedenfalls war er der Begründer einer neuen Ära in der altkölnischen Malerschule. Seine Werkstatt wurde von Hermann Wynrich von Wesel, der seine Witwe ehelichte, fortgesetzt. Vgl. Aldenhoven, Geschichte der Kölner Malerschule, S. 45–76 (Lübeck 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 644.
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