Wippermann

[681] Wippermann, Karl, deutscher Geschichtschreiber, geb. 14. März 1831 in Rinteln, studierte die Rechte, wirkte 1861–63 mit Ötker für die Wiederherstellung der kurhessischen Verfassung von 1831, besonders als Mitglied des kurhessischen Landtags und als Redakteur der nationalliberalen »Hessischen Morgenzeitung« (1860–72) in Kassel und lebt seit 1888 in Großlichterfelde bei Berlin. 1877–1905 redigierte er im Literarischen Bureau des preußischen Staatsministeriums die täglichen Zeitungsberichte an den Kaiser. Er schrieb: »Das Recht der Meierämter« (Götting. 1859), »Die Situation Kurhessens gegenüber der rechtsungültigen Verfassung vom 30. Mai 1860« (Heidelb. 1860) und »Kurhessisches Urkundenbuch« (Frankf. 1861, beide Schriften anonym) und gab seit 1885 den »Deutschen Geschichtskalender« (Leipz., bis 1907 jährlich 2 Bde.) sowie den 5. (Schluß-) Band von Ludwig Hahns »Fürst Bismarck« (Berl. 1891), »Fürst Bismarck im Ruhestande«, Sammlung von Kundgebungen etc. (das. 1892) und die Fortsetzung von Wilh. Müllers »Politischer Geschichte der Gegenwart« (das. 1892–99) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 681.
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