Wodňau

[713] Wodňau (tschech. Vodňany), Stadt in Böhmen, Bezirksh. Pisek, an der Blanitz (Zufluß der Wotawa) und den Staatsbahnlinien Wien-Gmünd-Eger, W.-Wallern und W.-Moldautein, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine 1415 erbaute, 1722 restaurierte Dechanteikirche, Reste alter Stadtmauern, hübsche Anlagen, Bierbrauerei, Fabrikation von Wirk- und Strickwaren, Strohhülsen, Zementwaren und Ketten, Elektrizitätswerk, besuchte Märkte und (1900) 4412 tschech. Einwohner. Südlich liegt das Dorf Libějitz, mit altem und neuem fürstlich Schwarzenbergschen Schloß und Park, Badeanstalt (St. Maria-Magdalenabad)[713] und 385 Einw.; südwestlich die Stadt Barau (tschech. Bavorov), mit ehemaliger Burg der Herren von Rosenberg, jetzt dem Fürsten Schwarzenberg gehörig, und 2011 tschech Einwohnern, und auf waldiger Höhe (665 m) die umfangreichen Ruinen der Helfenburg (aus dem 14. Jahrh.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 713-714.
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