Zeune

[910] Zeune, Johann August, Geograph, geb. 12. Mai 1778 in Wittenberg, gest. 14. Nov. 1853 in Berlin, Sohn des Philologen Joh. Karl Z. (gest. 8. Nov. 1788 in Wittenberg), wirkte als Lehrer am Grauen Kloster in Berlin und gründete 1806 daselbst eine Blindenanstalt. Nachdem er sich durch die Schriften: »Gea, Versuch einer wissenschaftlichen Erdbeschreibung« (Berl. 1808, 3. Aufl. 1830) und »Über Basaltpolarität« (das. 1809) bekannt gemacht, ward er 1810 zum Professor der Geographie an der Universität ernannt. Er stiftete 1814 die Gesellschaft für deutsche Sprache und war 1828 Mitbegründer der Gesellschaft für Erdkunde. Von seinen Schriften sind noch hervorzuheben: »Belisar, über den Unterricht der Blinden« (Berl. 1808, 4. Aufl. 1834); eine Übersetzung von »Der Nibelungen Not und Klage« (das. 1813, 2. Aufl. 1836) sowie eine Ausgabe dieses Gedichts im Original (das. 1815) und »Über Schädelbildung« (das. 1846).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 910.
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