Müller, Friedrich

[1171] Müller, Friedrich, geb. zu Augsburg 17. Sept. 1858 als Sohn des langjährigen Oberarztes gl. N. am dortigen Krankenhause, prom. 1882 in München, arbeitete bei C. Voit und wurde 1883 Assistent C. Gerhardt's am Würzburger Juliusspital, folgte seinem Lehrer 1885 nach Berlin, wo er bis 1889 Assistent der II. med. Klinik der Charité blieb und sich 1888 für das Fach der inneren Med. habilitierte. 1889 wurde er zum Extraord. in Bonn ernannt, 1890 nach Breslau versetzt, wo er die Poliklinik zu leiten und den erkrankten Prof. Biermer zu vertreten hatte. 1892 wurde er zum Ord. ernannt und nach Marburg in Hessen versetzt. Dort war er als Direktor der med. Poliklinik thätig bis 1899, wo er als Nachfolger[1171] Immermann's nach Basel berufen wurde. Seine Arbeiten betreffen mancherlei Gebiete der inneren Med., auch der Neurologie; mit Vorliebe hat er sich mit physiol.- und pathol.-chem. Problemen und der Stoffwechsellehre beschäftigt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1171-1172.
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