Voltolini, Friedrich Eduard Rudolph

Voltolini, Friedrich Eduard Rudolph
Voltolini, Friedrich Eduard Rudolph

[1791] Voltolini, Friedrich Eduard Rudolph, zu Breslau, geb. 17. Juni 1819 zu Elsterwerda (Prov. Sachsen), studierte in Breslau und Berlin, wurde hier 1842 Dr., war 1842 bis 46 Arzt in Berlin, dann zu Lauenburg in Pommern, 1854 bis 60 Kreisphysikus zu Falkenberg in Schlesien und seit 1860 in Breslau, wo er sich 1862 als Privatdozent für Ohrenheilkunde und Kehlkopfskrankheiten habilitierte, 1868 das neubegründete Extraordinariat für diese Fächer erhielt und in dieser Stellung bis zu seinem Ableben 10. Sept. 1889 wirkte. V. hat sich besonders durch die Einführung der galvanokaustischen Methoden in die Therapie gewisser Larynxaffektionen in der Geschichte der Laryngologie eine Stellung gesichert. Ausserdem sind seine Arbeiten zur Anat. des Hörorgans, sowie zur Pharyngo- u. Rhinoskopie von Wert. Die Titel seiner hauptsächlichsten Publikationen sind: »Die Zerlegung und Untersuchung des Gehörorgans an der Leiche« (Habilitationsschrift) – »Die Anwendung der Galvanocaustik im Innern des Kehlkopfes und [1791] Schlundkopfes u.s.w.« (Wien 1867; 2. Aufl. 1871) – »Die Rhinoskopie und Pharyngoskopie. Festschrift für den ärztl. Verein Breslaus zum Jubiläum der Universität Breslau« (1861; 2. Aufl. 1879) – »Ueber Nasenpolypen u. deren Operation« (Wien 1880) – »Die acute Entzündung des häutigen Labyrinthes des Ohres (Otitis labyrinthica s. intima), irrthümlich für Meningitis cerebrospinalis epidemica gehalten« (Breslau 1882). Ausserdem war er Mitredakteur der Monatsschrift für Ohrenkrankheiten und Krankheiten der Nase, des Rachens und des Kehlkopfes und hat in in- und ausländischen Journalen eine grosse Anzahl von Aufsätzen veröffentlicht.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1791-1792.
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