Ayacucho

[106] Ayacucho (spr. A-iakutscho, Guamanga), 1) Departement in der südamerikanischen Republik Peru, im Innern zwischen den östlichen (Anden) u. westlichen Cordilleren gelegen, 1570 QM., 212,000 Ew.; gebirgig, mit Quellenflüssen des Amazonenstromes, in 10 Provinzen eingetheilt; Hauptst. Guamanga, s.d.; 2) 1 Meile große, in Berge eingeschlossene Ebene im nördlichen Theile der Provinz, berühmt durch die Schlacht am 9. Dec. 1824, in welcher Le Sucre den spanischen Vicekönig La Serna schlug u. dadurch der spanischen Herrschaft in SAmerika ein Ende machte, s. Südamerikanischer Revolutionskrieg. Seitdem heißt diese Ebene Rincon od. Puerta de los muertos (Todtenfeld od. Todtenschlucht); u. spottweise hießen davon die früher im Spanisch-amerikanischen Kriege thätig gewesenen, später in Spanien commandirenden Generale Ayacuchos, Auch nannte man später wieder Ayacuchos (Anglo-Ayacuchos) die von England unterstützte Militärpartei Espartero's, während dessen Regentschaft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 106.
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