Biscaya

[820] Biscaya (spr. Wiskaja), 1) früher eine der baskischen Provinzen in Spanien, am B'scayischen Meere; 510 QM.; Gebirge: Cantaorisches Gebirge mit dem Serantes; steiniger Boden, doch fruchtbare u. schöne Thäler, mit wilden Bergströmen; Flüsse: der Bilbao (schiffbar vom Meere bis Bilbao), Nebenflüsse: Sacdeda, Nerva, Durango. Klina: mild u. sehr gleichförmig. Betriebsamleit: Ackerbau (wegen der Berge sehr beschwerlich; kein Zugthier kann gebraucht werden u. nicht erg. ebig genug), Weinbau (kein edler u. nicht genug wird erzeugt, doch Rosinengewinn), Obstbau (bestes Obst in Spanien), Viehzucht weniger, Fischfang mehr ergiebig (vorzüglich Austern), Bergbau mit gutem u. vielem Eisengewinn etc. Ew. 116,800, (nach Andern 1835 119,800), davon 5400 Adelige, mit baskischen Sitten u. Mundart u. ohne Bettler. Die Provinz hatte sonst große Vorrechte (Fueros) u. repräsentative Verfassung, ward späterhin zu dem Generalcapitanat von St. Sebastian geschlagen u. bildet jetzt eine Subdeleganon; Hauptstadt Bilbao. Über die Geschichte B. s.u. Basken (Gesch.). 2) (B. la nueva, Neu-B.), früher die Intendanz Durango in Neu-Spanien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 820.
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