Boone [1]

[80] Boone (spr. Buhn), 1) Grafschaft, die nördliche Spitze des Staates Kentucky in den Vereinigten Staaten von NAmerika bildend, etwa 14 QM. groß, durch den Ohio im N. u. W. von den Staaten Ohio u. Indiana getrennt; Boden hügelig u. productiv; 1798 organisirt; 11,500 Ew., darunter 2100 Sklaven; Hauptstadt Burlington; 2) Grafschaft in dem südwestlichen Theile Virginiens; 24 QM. groß; Boden hügelig u. gebirgig, meist mit Wäldern bedeckt; in einigen Theilen fruchtbar; diese Grafschaft wurde aus Theilen der Grafschaften Bogan u. Kanawha gebildet u. nach Daniel Boone benannt; 3300 Ew., darunter wenig Sklaven; Hauptstadt Boone Court-House; 3) Grafschaft im Staate Indiana; 181/2 QM. groß; Boden abwechselnd eben u. fruchtbar; seit 1847 in der Cultur sehr gestiegen; von der Lafayette- u. Indianapolis-Eisenbahn durchschnitten; 11,700 Ew.; Hauptstadt Lebanon; 4) Grafschaft im nördlichen Theile des Staates Illinois, an Wisconsin grenzend; 12 QM. groß; Boden wellenförmig, Prairie u. Waldland, überaus fruchtbar; wird von der Chicago- u. Galena-Eisenbahn durchschnitten; 7700 Ew.; Hauptstadt Belvedere; 5) Grafschaft im nördlichen Theile des Staates Missouri; 291/2 QM. groß; Boden abwechselnd Prairie u. Wald, überall fruchtbar u. angebaut; Steinkohlen u. Kalkstein; die bevölkertste Grafschaft im Staate; 15,000 Ew., darunter 3700 Sklaven; Hauptstadt Columbia; 6) Grafschaft im westlichen Theile des Staates Iowa; 26 QM. groß, von dem Moines River durchschnitten; Boden überaus fruchtbar, mit Wald bestanden u. Steinkohlen enthaltend; die Bevölkerung noch dünn, nimmt in neuester Zeit ungemein schnell zu; Hauptstadt Boonville.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 80.
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