Busch [3]

[499] Busch, 1) Peter, geb. 1682 in Lübeck, studirte 1701–6 in Leipzig Theologie, wurde 1709 Conventual im Kloster Riddagshausen bei Wolfenbüttel, 1717 Pfarrer von Ofleben, Reinsdorf u. Honschieben bei Helmstädt u. 1721 Pfarrer an der Kreuzkirche zu Hannover, wo er 1744 st. Von ihm gibt es mehrere Liedersammlungen: Der niedersächsische Liederkern od. Vollständiges, für die niederen sächsischen Lande gerichtetes Gesangbuch von 1500 Liedern, Braunschw. 1719; Evangelische Liedertheologie od. Lehr- u. geistreiches Gesangbuch für des Herzogthum Lauenburg, Hannov. 1737, n. A. l742; er schr.: Edle Früchte des Leidens Jesu Christi in 14 heiligen Liedern, Hannov. 1732. 2) I. D., geb. 1755 in Marburg; war Professor der Heilkunst daselbst, auch Gründer u. Director der Thierarzneischule u. des Entbindungsinstituts u. st. l833; er schr.: Hebammenkunst, Marburg 1805, 2 Aufl.; Beschreibung zweier merkwürdigen menschlichen Mißgeburten, ebd. 1804; System der theoretischen u. praktischen Thierheilkunde, ebd. 1819–22, 4 Bde., 2 Aufl.; Beobachtungen aus der technischen Geburtshülfe, ebd. 1817. 3) Gabriel Christ. Benj., geb. 1759 in Arnstadt; wurde 1793 Pfarrer, 1802 Archidiakon u. 1806 Superintendent das.; er st. 1823 u. schr.: Handbuch der Erfindungen, Eisen. 1710–98, 8 Bde., 4. Aufl. 1805–22, 12 Bde.; Almanach der Fortschritte, neuesten Erfindungen u. Entdeckungen in Wissenschaften, Künsten, Manufacturen u. Handwerken, Erfurt 1797–1812, 16 Bde. u. m. a. 4) Dietr. Wilh. Heinrich, Sohn des Vor., geb. 1788 in Marburg; war erst kurhessischer Stabsmedicus, 1817–29 Professor der Medicin u. Geburtshülfe, auch Director der Gebäranstalt in Marburg, seit 1829 Professor der Geburtshülfe u. Director der geburtshülflichen Klinik an der Universität zu Berlin; er schr.: Geburtshülfliche Abhandlungen, Berl. 1826; Repertoir der medicinischen Literatur, ebd. 1828 f., 4 Bde.; Lehrbuch der Geburtskunde, ebd. 1829, 3. Aufl. 1836; Geburtskunde, ebd. 1838; Das Geschlechtsleben des Weibes, ebd. 1839. Außerdem redigirte B. mehrere Zeitschriften u. hat sich großes Verdienst durch die von ihm angegebenen Geburtszangen erworben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 499.
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