Eisenburg

[583] Eisenburg, 1) Kreis des Verwaltungsgebietes Ödenburg (Ungarn); grenzt an die Kreise Ödenburg, Veszprim, Szalad u. den steyrischen Kreis Gratz; ist größtentheils gebirgig durch Zweige der steyrischen Gebirge (Günser, Güssinger, Eborauer Berge); durchflossen von der Raab, die hier die Lafnitz, Pinka, Sorok u. Günz aufnimmt, u. an der südlichen Grenze berührt von der Muhr, welcher die Kerka zufließt; der Boden ist, außer in den Thälern der genannten Flüsse, nicht sehr fruchtbar; Producte: Steinkohlen, Quecksilber, Vitriol, Wild, Geflügel, Fische, Getreide, Wein, Obst, Holz; der Gewerbfleiß liefert Tuch, Leinwand, Holzgeräthschaften, Töpferwaaren, Messer, Papier, Glas, womit nach Österreich u. Steyermark Handel getrieben wird; Rindvieh-, Schweine- u. Schafzucht; 871/2 QM., 293,200 Ew., Magyaren, Deutsche, Kroaten, Wenden, Juden; fast 3/4 der Bevölkerung sind katholisch, die übrigen evangelisch u. Israeliten. Eingetheilt ist der Kreis in 12 Bezirke; Hauptort: Stein am Anger; 2) (Vasvar), Marktflecken darin u. Hauptort des Bezirks E., am Herpenyo, war ehemals königliche Freistadt u. berühmte Festung; Sitz der Bezirksbehörden, Dominikanerkloster, Postamt, Weinbau; 1800 Ew. Hier 10. Aug. 1664 Friede zwischen Kaiser Leopold I. u. der Pforte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 583.
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