Gadebusch

[833] Gadebusch, 1) Amt im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin; 2,9 QM.; 4500 Ew.; 2) Stadt daselbst an einem See, Amtssitz, Schloß, Branntweinbrennerei, Brauerei, Leinweberei, Schuhmacherei, viele Schmiede u. Sattler; 2300 Ew. – G. ist eine alte Stadt; sie wurde schon 1181 von Heinrich dem Löwen verwüstet, 1201 von König Woldemar von Dänemark genommen; sie erhielt 1218 das Lübische Recht. Zwischen G. u. Grevsmühle 1283 Schlacht auf der Rambeeler Haide zwischen den Söhnen Herzog Heinrichs I. Hierosolymitanus[833] von Braunschweig gegen Sachsen u. Brandenburg; Ersterer Sieger. Hier am 20. Dec. 1711 Sieg der Schweden unter Steenbock über; die Dänen, s. Nordischer Krieg. Bei G. blieb Theodor Körner 26. August 1813 in einem Gefecht gegen die Franzosen (vgl. Wöbbelin).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 833-834.
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