Gulden

[773] Gulden (Guldener), Silbermünze der deutschen u. benachbarten Staaten, aus den alten Goldgülden entstanden, woraus zuerst Guldengroschen, dann Guldenthaler u. endlich in der Mitte des 17. Jahrh. G. entstanden, welche mannigfaltig verändert wurden. Die eigentlichen Reichs- (Kaiser-) od. Conventionsgulden in Mitteldeutschland u. Österreich galten 16 Gr. Conv. od. 21 Sgr., 20 Stück = 1 seine Mark; die neuen österreichischen G. (nach dem 45 Pfundfuß) = 20 Sgr, Preuß. od. 2/3 Thaler, zerfallen in 100 Neukreuzer; die mecklenburgischen, hannövrischen, brandenburgischen, westfälischen u. alten sächsischen nach dem 18 Guldenfuß gelten 17–19 Gr. Conv. (211–24 Sgr.), die rheinischen G. nach dem 24 Guldenfuß (jetzt 521/2 Pfundfuß) = 174 Sgr. Die G. zerfallen in 60 Kreuzer. Der Werth ist auf den geprägten verschieden bezeichnet, z.B. 2/3 (Thlr.), 60 (Xr.), 16 (gGr.), 24 (Mariengroschen). Derholländische G. ist dem rheinischen G. fast gleich; der alte ungarische G. hat 521/2 Kr. Zu den leichtern G. gehören die preußischen (danziger) G. = 10 Sgr., die polnischen G. = 5 Sgr., die genfer G. = 21/2 Sgr.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 773.
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