Hartleben

[67] Hartleben, 1) Franz Joseph, geb. 1740 in Düsseldorf, war im Siebenjährigen Kriege Offizier eines preußischen Cavallerieregiments, studirte nach dem Frieden die Rechte, wurde 1778 Professor der Rechte in Mainz, dann kaiserlicher Hofpfalzgraf, kurmainzischer Hof- u. Regierungsrath, Syndicus der Stadt Mainz u. Mitglied des Revisionshofes. Als Mainz 1797 den Franzosen übergeben wurde, ging er nach Wien, wo er als Privatmann lebte u. 1808 st. Er schr.: Meditationes ad Pandectas, Frkf. 1778–81, 2 Bde.; Neueste juristische Literatur für die Jahre 1784–87, 4 Bde.; Allgemeine Bibliothek der neuesten juristischen Literatur, 1787–89, 3 Thle. 2) Theod. Konr., geb. 1770 in Mainz; wurde 1793 Amtmann in St. Dridesheim bei Speier, 1795 Professor des Staatsrechts in Salzburg u. 1804 in Würzburg; 1806 trat er als Regierungsrath in koburgische Dienste, wurde 1807 Regierungsdirector u. 1808 Regierungsrath u. Professor der Rechte in Freiburg. Nach öfterem Ortswechsel u. verschiedenen ihm übertragenen Commissionen wurde er 1819 Geheimer Legationsrath in Karlsruhe u. st. 1827 in Manheim. Er schr.: Statistisches Gemälde der Residenzstadt Karlsruhe, Karlsr. 1815; Geschäftslexikon für die deutschen Landstände, Staats- u. Gemeindebeamten, Lpz. 1824, 1. Bd.; gab heraus: Deutsche Justiz u. Polizeifama, 1802–26; Jahrbuch der Justiz-, Polizei- u. Staatswirthschaft, Karlsr. 1815.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 67.
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