Hebelade

[127] Hebelade (Hebeleiter), Werkzeug, womit eine Last gehoben wird, u. dessen vorzüglichster Theil ein Hebel ist, dessen Unterlage nach u. nach erhöht werden kann. Da ein Hebel die meiste Wirkung thut, wenn die Last sich sehr nahe an der Unterlage befindet, so kann der Hebel nur auf eine ganz unbedeutende Höhe heben. Das Heben auf eine bedeutendere Höhe muß daher ruckweise geschehen, wobei die Unterlage des Hebels auch immer mehr erhöht wird. Dies bewirkt man, wenn in einem hölzernen Kasten, od. einem doppelten Ständer zwei od. vier Reihen Löcher angebracht sind, welche so zusammenpassen, daß zwei eiserne Bolzen hineingesteckt werden, welche die Unterlage des Hebels bilden, u. von welchen der eine bei jeder Aufhebung um ein Loch höher gesteckt werden kann. Steht der erwähnte doppelte Ständer schräg, so heißt die Maschine ein Hebebock. Man hat diese Maschine sehr verschieden eingerichtet u. Kloben, Walzen mit Zahnrädern, Walzen mit Haspelhörnern etc. damit in Verbindung gesetzt; z.B. bei dem Hebewagen, wo zwei Walzen längs desselben angebracht sind, welche mit Hebeln herumgedreht werden. Um die Walzen winden sich Ketten od. Seile, welche an den Stein gelegt werden u. denselben mit in die Höhe nehmen, sobald man die Walzen umdreht. Man hat auch ganz eiserne H., wo der Hebel in gezahnten Einschnitten fortgerückt wird. Die vorzüglichen Verbesserungen dieser Maschine sind von Montigny, Leupold, Polhelm, P. Sommer aus Bern, Jobst Böse u. Olaf Virgirsson in Schweden. H-n werden auch dazu gebraucht, Baumstöcke mit den Wurzeln aus der Erde zu reißen u. ganze Bäume umzuwerfen. Vgl. St. Victor, Abbildung u. Beschreibung einer Maschine zum Ausroden der Baumstöcke, Lpz. 1803.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 127.
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